Lemmys Geschichte

Diese Geschichte wurde direkt von der Lemmys Homepage übernommen.

 

Wir schreiben das Jahr 2000, ich bin 37 Jahre und mein phsychischer sowie physischer Gesundheitszustand ist sehr angekratzt. Deshalb habe ich mich entschlossen mir auf diese Weise Luft zu verschaffen.

Ich war 14 Jahre alt, da fand ich eher zufällig eine rote Mappe mit einem Dokument. Bei diesem Schriftstück handelte es sich um meine Geburtzurkunde. Was hatte das zu bedeuten ? Ein anderer Familienname, eine andere Mutter, kein Vater und der Name meiner jetzigen Eltern.Was soll das? Dann holte ich den Impfausweis denn dort war auch etwas durchgestrichen. Nun versuchte ich zu lesen was durchgestrichen war. Mit Erfolg es waren die gleichen Namen.

Ich habe keine richtigen Eltern ???
Eine heile Welt brach zusammen und ich fühlte mich verletzt. Na Klar hatte ich Eltern, aber eben Adoptiveltern so wie viele andere auch. Meine schulischen Leistungen wurden schlechter, aber irgendwann holte mich der Alltag wieder ein und somit verdrängte ich das Problem..Mit meiner Mutter konnte ich mich bis heute nicht richtig über meine Adoption unterhalten. Sie sagte nur das sie mich aus dem Lutherstift, einem kirchlichen Krankenhaus, herausgeholt hat und keinerlei Information über meine richtigen Eltern erhalten hat.. Nach der Wende wurde dieses Thema desöfteren in Fernsehsendungen bzw. in Zeitschriften angesprochen.

Ich bin doch auch einer den das betrifft.
Nach langen Überlegungen entschloss ich mich, erst 1995, in meine Geburtsstadt zu fahren. Dort nahm ich Einsicht in meine Geburtsunterlagen.Dort erfuhr ich die Adresse meiner leiblichen Mutter, aber keine Information über meinem Vater. Durch das Einwohnermeldeamt der Stadt bekam ich ihren Nachnamen heraus.. Nun besaß ich die vollständige Adresse.

Wie nun weiter?
Ich fasste all meinen Mut zusammen und schrieb meiner leiblichen Mutter einen Brief und gab meine Adresse mit Telefonnummer bekannt. Ich bekam keine Antwort! Ein Jahr war vergangen nun mußte ich mich abermals überwinden um ihr noch einmal zu schreiben.Ein wenig Tage danach bekam ich einen merkwürdigen Anruf, allerdings auf AB gesprochen, ich war nicht zu Hausei.Es war die Stimme eines verärgerten Mannes, den ich nicht kannte, darum gehe ich der Annahme daß das der Mann meiner leiblichen Mutter war. . Ich kam nicht zur Ruhe,darum fuhr ich 1997 zu der mir bekannten Adresse.Ich stand nun vor ihrer Haustür, brauchte nur zu klingeln, aber es ging nicht so einfach.

Ich hatte plötzlich solche Angst daß irgendetwas passieren könnte womit ich nicht rechnete. 1998 schrieb ich an das DRK Suchdienst München. Anfang 2000 erhielt ich eien Anruf von dort mit der Nachricht daß sie nichts für mich tun könnten. Ich bat der Mitarbeiterin darum, an meine leibliche Mutter zu schreiben.Im März 2000 bekam ich Post vom DRK München, diesmal mit einer für mich noch deprimierendende Nachricht, nämlich der, daß meine Mutter ausrichten lässt, sie wünsche keinerlei Kontakt zu mir und unterlasse ich meine Versuche nicht, an ihr ranzukommen, so würde sie rechtliche Schritte gegen mich einleiten.

Ich möchte trotzdem nicht aufgeben und irgendwann wieder meinen innere Frieden haben. Vieleicht können mir andere dabei helfen? Vielleicht schaffe ich es mit anderen und deren Erfahrungen damit besser umzugehen.

Schreibt mir mal über eure Erfahrungen zu diesem Thema.
lemmy-ffo@gmx.de
oder besucht micht auf meiner Internetseite: http://lemmyfr.gmxhome.de/ .