Adoption - die andere Alternative zur medizinischen Behandlung gegen die Unfruchtbarkeit

Ehepartner, die von langanhaltendem unerfüllten Kinderwunsch betroffen sind, beschreiben diese Situation meistens als "katastrophal", sie halten ihr Leben nicht mehr für lebenswert, ihre ganzes Leben dreht sich nur noch um die Kinderlosigkeit, dieses wirkt sich auf alle Lebensbereiche negativ aus. Man kapselt sich gesellschaftlich ab und die partnerschaftlichen Konflikte steigen an, man macht sich auch gegenseitig für dieKinderlosigkeit verantwortlich. Nicht selten kommt es in dieser Situation zu Trennungen um sich mit einem neuen Partner zu "paaren", da man hofft, daß es mit diesem Partner doch noch zu dem bisherigen unerfüllten Kinderwunsch kommen kann. Aber bis zur Trennung will ich es in diesem Beitrag nicht kommen lassen.

Nach dem einige Paare alles medizinisch erdenkliche versucht haben um auf "natürlichem" Wege (dieser ist ja eigentlich doch mehr künstlich) noch ein Kind zu bekommen, lehnen andere Paare diesen medizinischen Weg von Anfang an ab. Aber bei allen stellt sich die Frage, wenn es mit dem Kinderkriegen weder auf medizinischem noch natürlichem Wege nicht klappt: "Was nun?" Einige Paare resignieren und geben auf und andere denken dann das erste Mal laut über Adoptionen nach. Meistens schlummert dieser Gedanke schon länger in den Köpfen der ungewollt kinderlosen Paare – nur aussprechen tut man dieses meistens erst, wenn man absolut keinen anderen Ausweg mehr sieht.

Die nun adoptionswilligen Paare sollten sich aber, bevor sie den ersten Schritt und zwar zum Adoptionsamt wagen, vorher einige Fragen beantworten:

Diese Frage muß 100% geklärt sein, bevor man einen Antrag auf eine Adoption stellt. In einigen Städten gibt es für Adoptionswillige auch Selbsthilfegruppen, wo dieses Für und Wider im voraus geklärt werden kann. Man sollte auf jeden Fall, bevor man sich zur Adoption entscheidet, sich mit der eigenen Kinderlosigkeit abgefunden haben. Man sollte auch bedenken, daß das Kind, das man evtl. zugesprochen bekommt (die Adoptionsvermittlungsstelle ist kein Kaufhaus, wo man sich aus Hunderten von Kindern eines aussuchen kann), psychische oder physische Schäden, in einigen Fällen auch beides, erlitten hat. Haben Sie daran gedacht, daß evtl. auch Mitmenschen belustigt auf ein Adoptivkind reagieren können? Und denken Sie daran, Ihr Adoptivkind hat außer Ihnen, immer noch ein Elternpaar. Darüber sollten sie sich bewußt sein! Denken Sie auch daran, Ihrem Kind niemals auch auch wirklich niemals in Streitigkeiten an den Kopf zu werfen: "Hätten wir Dich bloß niemals adoptiert". Dieses zerstört die Psyche des Kindes für immer. Erwarten Sie auch keine Dankbarkeit von dem Kind, daß sie dieses adoptiert haben – das Kind kann man nicht dafür verantwortlich machen, daß es zur Adoption freigegeben worden ist.

Weitere wichtige Fragen, die man sich stellen sollte, sind:

Sollten nun alle Fragen geklärt sein und Sie sich immer noch (beide Elternteile!) 100% sicher sein , ein fremdes Kind aufzunehmen, so steht dem Weg zum Adoptionsamt nichts mehr im Wege.